Kolosseum – antike Gladiatorenarena im Herzen Roms
Das Kolosseum ist eine antike Wettkampfarena im Herzen Roms. Das Amphitheater ist das Wahrzeichen der italienischen Hauptstadt und ein eindrucksvolles Beispiel für die hoch entwickelte Baukunst der Römer.
Kolosseum - Die Ruine des Bauwerks ist das Wahrzeichen Roms
Kolosseum: Geschichte des Amphitheaters
Das Kolosseum ist ein Monumentalbau am Prachtboulevard Via dei Fori Imperiali, der als Meisterwerk antiker Baukunst gilt. Die steinerne Wettkampfarena wurde in der rekordverdächtigen Bauzeit von nur acht Jahren errichtet. Kaiser Vespasian gab den Bau des Amphitheaters im Jahr 72 n. Chr. in Auftrag. Im Jahr 80 n. Chr. war das Bauwerk fertiggestellt und wurde, antiken Geschichtsschreibern zufolge, mit 100 Tage andauernden Spielen eingeweiht. Der Standort für das Kolosseum war bewusst gewählt. An diesem Ort auf dem Marsfeld hatte der bei der römischen Bevölkerung verhasste Kaiser Nero seine Palastanlage "Domus Aurea" errichten lassen. Vespasian ließ die Gebäude abreißen und gab das Gelände mit dem Bau des Kolosseums symbolisch an die Bevölkerung zurück.
Die ellipsenförmige Wettkampfarena
Die Wettkampfarena im Herzen von Rom hat eine Ellipsenform und ähnelt von außen stark den modernen Fußballstadien der Gegenwart. Einst fanden bis zu 50.000 Menschen in dem Oval Platz. Drei von Arkaden unterbrochene Sitzreihen liegen übereinander. Die vierte, oberste Sitzreihe, wird nicht von Arkaden durchbrochen. In der als Podium bezeichneten ersten Sitzreihe befand sich die kaiserliche Loge. Hier nahmen auch die Senatoren Platz. Wohlhabende Bürger saßen im untersten Sektor, die ärmsten Stadtbewohner mussten mit der obersten Sitzreihe vorlieb nehmen. Zum Schutz vor der sengenden Sonne konnte bei Bedarf ein riesiges, ringförmiges Sonnensegel ausgerollt werden, das an Masten im Obergeschoss befestigt war.
Fortschrittliche Logistik im Kolosseum
Die Bauherren des Kolosseums ersannen nicht nur eine für die damalige Zeit bahnbrechende Architektur, sondern fanden auch für die logistischen Herausforderungen der 50.000-Mann-Arena brillante Lösungen. Die Zuschauer gelangten über 80 durchnummerierte Eingänge in das Oval und konnten binnen kürzester Zeit ihren Sitzplatz einnehmen. Dank dieses ausgeklügelten Systems konnte das Amphitheater binnen 15 Minuten komplett geräumt werden. Für die Besucher unsichtbar verbarg sich unter dem Boden ein Labyrinth aus Gängen, Räumen und Schächten. Mit Flaschenzügen und Winden konnten Holzplattformen mit Tierkäfigen und neuen Bühnenbildern binnen kürzester Zeit in das Oval gehievt werden. Bis zum Bau des unterirdischen Kellersystems war es möglich, die Arena mit Wasser zu fluten und Seeschlachten nachzustellen.
Gladiatorenkämpfe: Brot und Spiele im antiken Rom
Die Wettkämpfe im Kolosseum standen unter dem Motto "Brot und Spiele". Alle Zuschauer hatten freien Eintritt. Rund 450 Jahre lang fanden in dem Amphitheater Gladiatorenkämpfe, Tierhetzen und nachgestellte Seeschlachten statt. In der Antike dienten die blutigen Auseinandersetzungen zur Unterhaltung der Stadtbevölkerung. Allein während der einhunderttägigen Eröffnungsfeier sollen 5.000 Tiere getötet worden sein. Besonders beliebt beim Publikum waren Kämpfe mit exotischen Tieren wie Tigern, Löwen und Bären. Die Gladiatoren gelangten über einen unterirdischen Zugang von der angrenzenden Gladiatorenschule in das Kellersystem unter dem Amphitheater. Ein Besuch der antiken Wettkampfarena gehört zum Pflichtprogramm, wenn Sie Ihren Urlaub in einer Ferienwohnung in Rom verbringen. Allerdings müssen Sie sich wegen des großen Andrangs auf längere Wartezeiten an der Kasse einstellen.
Besuchen Sie mit dem Kolosseum das Wahrzeichen Roms und bestaunen Sie auf einem Rundgang durch das antike Amphitheater die richtungsweisende Architektur und die ausgeklügelte Logistik.
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